Es war einmal ein kleines Mädchen names Cafiosa...

Sie war ein fröhliches, lebhaftes und hilfsbereites Mädchen und wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts als Tochter venezianischer Marktfahrer geboren. Cafiosa war ihr Ein und Alles. So beschlossen ihre Eltern, Maria und Antonio, in Venedig sesshaft zu werden, um Cafiosa eine gute Kindheit und eine gute Bildung zu bieten. Zu dieser Zeit war Venedig eine glanzvolle und reiche Stadt, die von prächtiger Architektur, florierendem Handel und künstlerischer Schaffenskraft geprägt war. Sie sollte es einmal besser haben als sie selbst, und so wuchs Cafiosa unbeschwert in der farbigen Lagunenstadt auf. Niemand ahnte damals, was für ein besonderes kleines Mädchen Cafiosa war.

Oft und gerne half sie auch am Marktstand ihrer Eltern mit, die einen Gewürzstand am Mercato di Rialto betrieben, dem bedeutendsten Marktplatz Venedigs zu dieser Zeit. Sie genoss das bunte Treiben der Händler, die ihre Waren feilboten, genauso wie die wunderbaren Düfte aus den entlegensten Ländern der Welt. Sie liebte es, den Geschichten der Handelsreisenden zu lauschen, die von ihren geheimnisvollen Reisen auf der Seidenstraße berichteten. Geschichten wie aus 1001 Nacht, von fernen Ländern, magischen Orten und zauberhaften Abenteuern.

She was a happy, lively and helpful girl and was born as a daughter of Venetian market drivers at the end of the 16th century. Cafiosa was one and everything. So her parents, Maria and Antonio, decided to settle in Venice in order to offer cafiosa a good childhood and good education. At that time, Venice was a glamorous and rich city, which was characterized by magnificent architecture, flourishing trade and artistic creativity. She should have it better than her, and so Cafiosa grew carefree in the colored lagoon city. At the time, nobody suspected what a special little girl was cafiosa.

Often and happy to help at the market stand of her parents, who operated a spice stand at the Mercato di Rialto, the most important marketplace of Venice at that time. She enjoyed the hustle and bustle of the dealers who offer their goods, as well as the wonderful scents from the most remote countries in the world. She loved listening to the stories of the commercial travelers who reported on their mysterious trips on the Silk Road. Stories like from 1001 nights, from distant countries, magical places and magical adventures.

Der geheimnisvolle Fremde

Als ihre Mutter, Maria, erkrankte und all die Kräuter des Orients sowie die liebevolle Umsorgung von Antonio und Cafiosa nicht zu helfen vermochten, war ihr Vater gezwungen, ihren geliebten Marktstand zu verkaufen. Denn die Arznei des berühmten Medicis von Venedig war für normale Händler, wie sie es waren, unerschwinglich. Maria war allerdings gegen den Verkauf des Marktstandes, denn sie wusste nur zu gut, dass Antonio ohne sie eine Aufgabe brauchte, um nicht der Schwermut zu erliegen. Ihr kleines Mädchen brauchte schließlich ihre Eltern – wenigstens einen von ihnen. Und so kam es, dass in Antonios dunkelster Stunde ein geheimnisvoller Mann mit schwarzem Haar, dichtem Bart und fast schwarzen Augen auftauchte. Er unterbreitete ihm ein ungewöhnliches Angebot. Er habe eine Ladung magischer Bohnen in seinem Schiff, welche die Welt verändern würden. Aber niemand wolle ihm glauben und niemand wolle sie ihm abkaufen. „Verkauft sie für mich, und ich leihe euch das Geld, welches ihr für Marias Arznei braucht“, meinte der geheimnisvolle Fremde.

When her mother, Mary, suffered and all the herbs of the Orient as well as the loving changeover of Antonio and Cafiosa, was unable to help, her father was forced to sell her beloved market stall. Because the medicine of the famous Medicis von Venice was unaffordable for normal traders as they were. However, Maria was against the sale of the market stand, because she knew only too well that Antonio needed a task without her so as not to succumb to melancholy. Her little girl finally needed her parents - at least one of them. And so it happened that in Antonio's darkest hour a mysterious man with black hair, dense beard and almost black eyes appeared. He made an unusual offer to him. He has a load of magical beans in his ship that would change the world. But nobody wanted to believe him and nobody wanted to buy them. "Sold them for me and I loan the money you need for Maria's medicine," said the mysterious stranger.


Das Versprechen

Antonio war misstrauisch gegenüber den lauteren Absichten des mysteriösen Mannes. Denn über Männer aus dem Osmanischen Reich hörte man in Venedig die wildesten Geschichten, aber was hatte er für eine Wahl? Von der Not getrieben, sagte er dem Fremden zu, wenngleich ihn ein ungutes Gefühl beschlich.

Der rätselhafte Händler überreichte Antonio einen Karren voller Säcke mit grünen, nach Gras riechenden und getrockneten Bohnen. „Röstet sie in einem Eisenkessel über dem Feuer und gießt sie wie Heilkräuter auf“, meinte er. Doch eines musste Antonio ihm versprechen: Die erste Röstung müsse in der Nacht, nach drei weiteren Morgen, erfolgen.

Die langersehnte Medizin des grossen Medicis

Antonio rannte los und besorgte die langersehnte Medizin für seine geliebte Maria. Die kleine Cafiosa, die seit Wochen das Zimmer ihrer Mutter nicht mehr verliess, wartete ungeduldig auf ihren Vater. Hatten sie beide doch all ihre Hoffnungen in diese heilversprechende Arznei des großen Medici gesetzt. Als Antonio zurückkehrte, sprang ihm Cafiosa um den Hals und verabreichte ihrer Mutter nun täglich die Medizin. Sie legte ihr Wadenwickel auf, tupfte ihre Stirn ab und befeuchtete ihre Lippen. Als die drei Morgen verstrichen waren, schien es Maria endlich ein wenig besser zu gehen. Antonio erinnerte sich an sein Versprechen und an die Worte des Fremden über die „magischen Bohnen“. Angeblich schärfen sie die Sinne und bringen Menschen zusammen, sodass sie plaudern und sich in fröhlicher Geselligkeit verlieren würden. „Was für ein sonderbarer Fremder, mysteriös, undurchschaubar und doch von spürbarer Güte“, sinnierte er…

It was the winter of 1592, a cold night in which the snow covered the roofs of Venice and the gentle light of the lanterns dipped the city in a fairytale glow. Antonio began to roast the special beans. He adhered to the instructions of the Ottoman stranger, not knowing that this night would change everything - not only for him, but above all for his beloved daughter Cafiosa. When the beguiling fragrance of the newly roasted beans filled the apartment, the small cafiosa came from the hospital room and looked at her father in astonishment ... What was that mysterious smell? Accompanied by a delicate crackle of the beans? "Simply magical ”, she thought and in the middle of these thoughts a thousand small asterisks, as small as fireflies, the room. A warm, golden light rose, which slowly wandered towards the hospital room and enveloped Maria into a gentle, bright light. At that moment Maria became a patron saint for cafiosa. She had felt it for a long time, but now she understood it: the night was her destiny. She was filled with love and a deep knowledge that she would now be alongside her daughter forever.


Die allererste Röstung

Es war der Winter des Jahres 1592, eine kalte Nacht, in welcher der Schnee die Dächer von Venedig bedeckte und das sanfte Licht der Laternen die Stadt in ein märchenhaftes Glühen tauchte. Antonio begann, die sonderlichen Bohnen zu rösten. Er hielt sich genau an die Anweisung des Osmanischen Fremden, nicht ahnend, dass diese Nacht alles verändern würde – nicht nur für ihn, sondern vor allem für seine geliebte Tochter Cafiosa. Als der betörende Duft der frisch gerösteten Bohnen die Wohnung erfüllte, kam die kleine Cafiosa aus dem Krankenzimmer und schaute ihren Vater erstaunt an... Was war das für ein geheimnisvoller Geruch? Begleitet von einem zarten Knistern der Bohnen? “Einfach magisch”, dachte sie und inmitten dieser Gedanken erleuchteten tausend kleine Sternchen, so klein wie Glühwürmchen, den Raum. Es stieg ein warmes, goldenes Licht herab, das langsam in Richtung Krankenzimmer wanderte und Maria in einen sanften, strahlenden Lichtschein hüllte. In diesem Moment wurde Maria zur Schutzpatronin für Cafiosa. Sie fühlte es schon lange, doch nun verstand sie es: Die Nacht war ihre Bestimmung. Sie war erfüllt von Liebe und einem tiefen Wissen, dass sie nun für immer an der Seite ihrer Tochter sein würde.

But the miracle was not yet complete. When the star, Elyndor, crossed the Seraphis railway on this special night, the unimaginable happened: Cafiosa rose gently from the ground and Maria returned to the small apartment with a crowd of fairies. "You are intended for more," said Maria with a voice that was both love and wisdom. "Today you get the magic of the coffee fairy and you will be able to live in both worlds-in the magical fairy world and in the world of people.

Antonio was under tears when he saw the angelic figure of his Mary and the miracle of his daughter. A feeling of immeasurable gratitude filled him. At that moment he knew that his family had found their destination. The magic of the coffee would now stay in their lives forever and fulfill people with happiness and conviviality - and insignificantly combine their beloved family forever.


Die Verwandlung in eine Fee

Doch das Wunder war noch nicht vollendet. Als der Stern, Elyndor, in dieser besonderen Nacht, die Bahn des Seraphis kreuzte, geschah das Unvorstellbare: Cafiosa erhob sich sanft vom Boden und Maria kehrte mit einer Schar von Feen in die kleine Wohnung zurück. „Du bist für mehr bestimmt“, sagte Maria mit einer Stimme, die sowohl Liebe als auch Weisheit in sich trug. „Du erhältst heute die Magie der Kaffee-Fee und wirst in beiden Welten leben können – in der magischen Feenwelt und in der Welt der Menschen. Ich bin dein Schutzengel und ich werde für immer auf Dich aufpassen und mit Dir verbunden bleiben.“

Antonio stand unter Tränen, als er die Engelsgestalt seiner Maria und das Wunder seiner Tochter erblickte. Ein Gefühl unermesslicher Dankbarkeit erfüllte ihn. In diesem Moment wusste er, dass seine Familie ihre Bestimmung gefunden hatte. Die Magie des Kaffees würde nun für immer in ihrem Leben verweilen und die Menschen mit Fröhlichkeit und Geselligkeit erfüllen – und seine geliebte Familie bis in alle Ewigkeit unzertrennlich miteinander verbinden.

Die braune Bohne erobert die Welt

Von da an begannen Antonio und Cafiosa, ihren magischen Kaffee am Marktstand an der Rialtobrücke zu verkaufen. Bald war ganz Venedig von der einzigartigen Bohne in den Bann gezogen, und die Nachricht von der zauberhaften Kaffee-Fee und ihren himmlischen Bohnen verbreitete sich in ganz Europa und darüber hinaus. So wurde der Zauber des Kaffees und die Magie von Cafiosa, für immer ein Teil dieser Welt.


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